Willi´s Erzählungen
Willi´s Erzählungen » 2010 » März

Zeitgeschichte auf platt (3)

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….weiter geht es aus Hartwig Drope´s Büchlein  >Zeitgeschichten vorwiegend platt<

Leute ärgern  (Meinbrexen)

Freuer, wi wai noch so Jungens würn un chingen noa´n Mäkens inne Spinnstoben, doa was hair auk en Biure, dä was ßao neugirich; ßaowi ßek uppr Stroate wat rigene (regte) konn´ we ´ne vonner Stroate ßaihn vor´r Goardainen wi dä Schatten ching un sek auk abmoalere. Wai harren an der Dürklinke – an der Stroatendür dat was ßeon Ring – doa harren we ´n Bend annbunnen mit´n Stain doa anne. Wai stünnen fufftig, achtig Meter waier mit´n Benne un tügen denn. Denn schloach dä Stain immer vor dä Dür.

Dat Kloppen harre dä Biure niu ehört, doa stund hai upp, moste vonner Stoaben uppe Deelen noch ßeo faif Stufen uppr Treppen runterchoahn. Denn stund hai upp un denn woll hai kumen. Wenn hai denn upper Treppen was, denn hörn wai upp mien Stain taihn (ziehen). Denn moake da de Dür up un denn was doch kainer doa! Seo wurn dä Neugirigen veräppelt! Oaber wenn ßek biuten wat rige, denn wurd et Fenster open emoaked un denn wurd eschullt (geschimpft).

                                                   

So langsam wird das Lesen flüssiger und das Verstehen sowieso – der Spaß an der Freude kommt, oder so ähnlich….

Linksaussen sind besondere Menschen……. :zwinker:

„Juke-Box“

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Ãœber unsere (bescheidenen) Anfänge im „Schuppen“ mit dem Rock´n Roll habe ich ja schon geschrieben. Mit der Zeit sind wir aber immer besser geworden, wir wirbelten unsere Partnerinnen  auf der Tanzfläche ganz schön umher. Manchmal (immer öfters)  fand sich ein „schönes Girl“  nach einer wilden Drehung an einer ganz anderen Ecke der Tanzfläche wieder – der Schwung war so herrlich stark, daß sie nicht festgehalten werden konnte oder sich unsere Hände verfehlten. Damit das  nicht so auffiel, sind wir dann tänzerisch hinterher gedackelt und haben sie wieder eingefangen – und dann wurde weiter GEROCKT.
Die Scheibe von LITTLE RICHARD – TUTTI FRUTTI – war natürlich oberhammermäßig heiß, wenn die aus der Musik-Box dröhnte, hielt es keinen mehr an seinen Platz, und da bebte, rockte und schwitzte dann der ganze „Schuppen“.

Tür auf, rein in den Schuppen, Vorhang auf – hier kommt er, der ultimative TUTTI FRUTTI Song….

Sodele, die Knochen sind wieder sortiert. aber ich merke es schon: im „Schuppen“ war ich doch „etwas“ beweglicher. Es klappt aber noch ganz gut, morgen habe ich bestimmt überall Wehwehchen!!

                                                      

Spruch-Witz-Wetter

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Spruch zum Tage

Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat,
aber das Denken den anderen überlässt.

Ernst Reinhold Hauschka (deutscher Lyriker)

Witz des Tages

Wütend schleudert Oskar seine Strümpfe ins Zimmer: „Emma, wo sind meine Golfsocken geblieben?“
„Was denn für Golfsocken?“
„Na, die braunen mit den achtzehn Löchern!“

Wetter vom Tage 

17.57 Uhr MEWZ, guten Abend Deutschland. 2 Grad (plus) „erwärmen“ noch die kalte Winterluft. Heute war ein schöner, sonniger Dienstag. Lady Sunshine hat sich wirklich alle Mühe gegeben – sie strahlte von blauen Himmel, wunderbar. Nur Herr Wind, der freche Bursche, ließ es doch kälter erfühlen, als es wirklich war, nämlich 5 Grad (plus) über Mittag. Warum die Lady sich so ins Zeug geworfen hat, kann ich erklären: sie hat heute morgen ihren Freund gesehen, den Mistern Moon (Mond). Sie stand im Osten am Himmel und wollte gerade ihre Arbeit beginnen, als sie ihren Spezi, den Herrn Mond sah, der sich in südwestlicher Richtung so langsam in sein Bett verkroch. Er war auch schon ganz schlapp – nur noch ein Viertel seiner selbst. Was die Herren so alles können – sie bringen am frühen Morgen die Damen zum Strahlen. Da wußte ich, der Tag kann nur sonnig werden, und so war er auch.
Warten wir auf den nächsten Tag, auf Lady Sunshine und Mister Moon – sie werden zwar nie zusammen kommen, aber wenigstens können sie sich öfters sehen, und das ist doch auch schon mal etwas.
Warten wir es ab und schauen dann mal…..

Linksaussen sind besondere Menschen……. :zwinker:

Zeitgeschichte auf platt (2)

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Wie war die erste Lektion? Zuerst ist es schwer zu lesen, aber je öfter man das Platt liest, versteht man es immer besser.

Dann wollen wir mal weiter üben mit und aus HARTWIG DROPES Büchlein  >Zeitgeschichte vorwiegend platt<!

Heute lernen wir REDENSARTEN  (Holzminden)……

„Sai hebbet sek ainen britzet“    
(Sie haben tüchtig getrunken).

Fasseloabend: As „wat“ gaihste denne, orr wutte Dek nich iutklaiden?“
(Fastnacht: „Als „was“ gehst denn, oder willst Du Dich nicht verkleiden?“

„Se reißt sich alles annen Balg“
(aus Eitelkeit gute Kleider anziehen).

„Wai mütet ´ne Holtdime bansen“
(Wir müssen das Holz zum Trocknen und zur Lagerung in einer meistens runden Dimme aufschichten).

„Wäsche schülpen“
(Wäsche schleudern und spülen).

„Holtspliten upp et Fuier leggen“
(Lange Holzscheite ins Feuer legen).

„Hai hät Oapen annen Maule“
(Er ist ein Spaßvogel).

„Dä hört de Mike bölken“
(Der weiß alles besser).

„Dä hät Immens innen Arsch“
(Der ist unruhig).

„Hochtaiten goahn un Vadderstoahn is Ehr for dä Luie un Schanne innen Geldbuiel“
(Trauzeuge und Pate zu sein, ist für die Leute eine Ehre, es ist aber sehr kostspielig).

„Hai kürt ase dä Foss mitn Gösen“ 
(Er läßt nicht mit sich reden).

„Ober dat Holt noa´n Feddern“
(Zu  Bett gehen).

„Den löppet en Rad aff“
(Der ist nicht ganz richtig im Kopf).

„Dä kann sek nich innen Felle bargen“
(Der kann es nicht lassen, irgendetwas zu tun).

Sodele, fleißg lesen und lernen, bald geht alles wie von selbst…..

„Juke-Box“

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TWIST-TIME ist angesagt, und wer kann das musikalisch und tänzerisch am besten darbieten? Klar doch – Chubby Checker. Was haben wir uns nicht alles ausgedacht, um diesen Tanz so einigermaßen tanzen zu können. Wir kannten ja nur die Musik, keiner wußte genau, wie die Beine ab der Hüfte verdreht werden mußten. Der gängigste Vorschlag war: du mußt mit der Fußspitze eine Zigarette austreten! Am einfachsten war es aber, ab der Hüfte abwärts zu schwingen. Dabei wurden die Beine (linkes Bein nach links) O-Bein und (rechtes Bein nach links) X-Bein, und das abwechselnd im Takt hin und her. Die Arme bewegten sich auch im Takt, aber entgegengesetzt zu den Beinen. Chubby Checker tanzt den Twist nach „alter Art“ – beide Beine nebeneinander parallel nach links und nach rechts gedreht und die Arme dagegen geschlenkert. Wir verfeinerten „unseren“ Twist-Tanz im „Schuppen: nach vorne runter, bis beide Knie abwechselnd den Boden berührten, dann den Oberkörper nach hinten gelegt und mit erhobenen Armen weiter Twist getanzt. Ich hoffe, ich habe das so einigermaßen verständlich rüber gebracht. Vortanzen könnte ich das besser **Gr**!!

Sodele, alle auf die Füße, etwas breitbeinig hinstellen – jetzt geht´s los….


 

Linksaussen sind besondere Menschen……. :zwinker: 

Spruch-Witz-Wetter

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Spruch zum Tage

Je planmäßiger die Menschen vorgehen,
desto wirksamer trifft sie der Zufall.

                   

Friedrich Dürrenmatt (schweizer Schriftsteller)

Witz des Tages

„Was tun Sie da eigentlich im Gemüsebeet?“
„Ich ziehe das Unkraut heraus.“
„Ach? Bei mir im Garten kommt es ganz von selbst aus der Erde!“

                    

Wetter vom Tage

 11.33 Uhr MEWZ, hallo Deutschland. Lady Sunshine strahlt vom blauen Himmel herab, 2 Grad (minus) zeigt das Thermometer, nur der Herr Wind läßt es uns kälter vorkommen. Hier in der Südpfalz ist herrliches Spätwinterwetter, oder sollte man sagen frühes Frühlingswetter? Egal, wir nehmen es so, wie es ist – spät oder früh….
Warten wir es ab, wie uns diese Woche wettermäßig  überrascht…….

 

Zeitgeschichte auf platt….

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Ich will versuchen, Platt-Deutsch wieder etwas salonfähig zu machen. Dafür möchte ich das Büchlein:

Zeitgeschichte vorwiegend platt (Band 1)

von  Hartwig Drope  Selbstverlag,  Holzminden 1984

das mir zufällig  beim Aufräumen wieder in die Hände fiel, benutzen. In dem Büchlein sind Geschichten, wahre Begebenheiten und Döneken aus dem Weserbergland größtenteils auf platt niedergeschrieben, und zwar aus der Zeit von 1810 bis 1913. Nach Rücksprache mit dem Autor –  Hartwig Drope, Holzminden  –  der mir die Erlaubnis gibt, aus seinem Büchlein die auf platt-deutsch geschriebenen „Begebenheiten“ auf meiner Internet-Seite zu veröffentlichen, will ich mich nun frohen Mutes an die (fast) vergessene Sprache heranwagen. 

Als Einstieg und zum Einlesen etwas „Kurzes“:

Leute ärgern  (Golmbach)
Coarl Grimme was joa niun seau raike un harre sülmst kaine Kinder, oaber hai harre jümmer Spoaß, wenn hai ainen moal wat iutwischen konne. Ase dat Koarussel moal in Golmeke was, gaff hai den Kindern Geld un säe:  „Jungens, niun hänget jök moal alle upp aine Saite!“  Dai Jungens hebbet dat oak edoan, un mittenmoal is dat ganze Koarussel ümmekippet.

                                                     

 

Spruch-Witz-Wetter

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Spruch zum Tage

Viele Spötter meinen, reich an Geist zu sein,
und sind doch nur arm an Takt.

:hae:

Georg Christoph Lichtenberg (deutscher Philosoph)

Witz des Tages

Es sagte der Laie, der beim Elektrizitätswerk anrief: „Haben wir hier eigentlich Gleichstrom oder erst später?“ (Aua…) :woow: 

Wetter vom Tage

11.30 Uhr MEWZ, hallo Deutschland. Bayrischer Himmel – blau/weiß, Lady Sunshine freut sich, weil sie endlich auch mal schaffen darf. Herr Wind bläst sich schon mal (wieder) warm, denn da kommt wohl einiges auf uns zu. Ach ja, was sind 0 Grad (plus/minus)?  Kalt? Warm? Frostgrenze!!
Das Wochenende naht – der Winter auch.
Buddeln wir uns wieder ein, wir haben damit ja schon Routine…..

Linksaussen sind besondere Menschen……. :zwinker:

„Juke-Box“

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Mitte der 60er Jahre (da waren wir alle so um die 18 Lenze jung) erwarteten wir immer sehnsüchtig den Samstagabend – „SCHUPPEN-ZEIT“ war angesagt. Die „Neue“ Musik hatte auch den Weg ins Weserbergland nach Beverungen gefunden, wir haben sie gerne in Empfang genommen. „BEAT“ –  „ROCK N´ROLL“  –  „TWIST“  –  „SHAKE“  waren unsere liebsten Tänze.
Den „BEAT“ konnte jeder tanzen, wie er wollte, nur bewegen mußte man sich und nicht so angenagelt dastehen, wie eine Telefonzelle. Den „ROCK N´ROLL“ tanzten wir so, wie wir uns das vorstellten – wie man „ROCK N´ROLL“ eben zu tanzen hatte. Die Tanzpartnerin wurde an beiden Händen gefaßt, an sich herangezogen, mit beiden Händen wieder zurückgestoßen, und das abwechselnd, einmal (von mir aus gesehen) zur linken Hüfte hin und dannn wieder zur rechten Hüfte hin. Die ganz „Mutigen“ ließen ihre Partnerin sich auch drehen, und das alles immer im Takt. Stellt Euch Liegestütze im Stehen vor, so ungefähr sah das aus. Ich muß schon sagen, wenn ich daran zurückdenke: wir waren schon gut **Gr**!! :zwinker:
Gut, oje, gut nur bis zu dem Tage, als wir übers Wochenende Besuch von der Fußball-Mannschaft Hermania Kassel bekamen  (jeder von uns nahm einen Spieler mit zu sich nach nach Hause zum Schlafen). Da fielen schon die Unterschiede „etwas“ auf, da die Jungs aus der „Großstadt“ Kassel, und hier wir, die „Dörfler“, obwohl Beverungen ja eine Stadt ist, eine ganz kleine Stadt, für die Kasseler war es eben ein Dorf. Aber ich komme vom Thema ab. Auf jeden Fall konnten wir Samstagabend im „Schuppen“ dann sehen, wie „ROCK N´ROLL“ getanzt wurde (wird). Einige Kasseler Jungs hatten ihre Freundinnen mit, die haben dann eine „Flotte Sohle“ auf´s Parkett hingelegt, da haben wir den Mund nicht mehr zu bekommen. Die Mädels wirbelten über die Tanzfläche, rutschten ihrem Partner durch die Beine durch und im wahrsten Sinne des Wortes ihnen den Buckel hinunter – und das alles passend zur Musik.  An dem Abend hat von uns keiner mehr „ROCK N´ROLL“ getanzt. Wir haben uns das Sprichwort zu Herzen genommen: „Schuster bleib bei deinen Leisten“, und haben das getanzt was wir konnten, „BEATEN“ und „TWISTEN“, denn da kann man tanzen wie man will!!! Und natürlich den berühmten „Klammerblues“: zu zweit auf einen Bierdeckel, und dann möglichst wenig bewegen!!

                                      

….und so ungefähr (er)klang auch die Musik in unserem „Schuppen“, die uns von den Crazy Birds auf die Ohren gehauen wurde. Jetzt übernimmt dies Eddie Cochran……..

Spruch-Witz-Wetter

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Spruch zum Tage

Eines der Probleme beim Fußball ist,
dass die einzigen Leute, die wissen, wie man spielen müsste,
auf der Pressetribüne sitzen.

Robert Lembke (deutscher Fernsehmoderator)

:motz:

Witz des Tages 

Verteidigung.
Da sie ein Stoppschild übersehen hatte, kam die 80jährige Elizabeth Buck in Chicago vor den Richter. „Sie haben hinter dem Steuer nichts mehr zu suchen. Bestimmt sind ihre Augen schlecht“. sagte der.
Da holte Elizabeth Nähzeug aus der Handtasche, fädelt im Nu eine Nadel ein und überreichte sie dem Richter: „Und jetzt Sie!“
Das Verfahren wurde eingestellt.

:spos:

Wetter vom Tage

17.35 Uhr MEWZ, hallo Deutschland. Heute gibt es nichts zu meckern – blauer Himmel, strahlende „Lady Sunshine“, Herr Wind ließ nur ab und zu etwas Luft ab, und das nur gaaanz wenig – und das alles bei 10 Grad (plus). Doch, eine Kleinigkeit gibt es zum Nörgeln: heute Morgen war wieder Eiskratzen angesagt, der Herr Nebel hatte seine Visiten-Karte hinterlassen – alles war weiß, kein Schnee, nur Raureif. Für heute Nacht ist wieder Frost angesagt, macht nichts, decken wir uns einfach richtig zu. Für morgen ist auch ein blauer Himmel angesagt……
Da freuen wir uns doch auf den morgigen Tag…..

:smile:


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