…weiter geht´s mit Hermann Nolte….(1956)
Das letzte Jahrzehnt
Nach dem katastrophalen Zusammenbruch des Dritten Reiches (1945) war das Wirtschaftsleben der Stadt Beverungen total gelähmt, die Not grenzenlos: Stagnation der Holzindustrie – Arbeitslosigkeit – Hunger – allgemeine Lethargie. Heute ist dies alles beinahe schon vergessen.
Nach dem Währungsschnitt (1948) wurde Beverungen wieder sehr lebendig: es ging mutig an die Wiederaufbauarbeit. Mit aller Kraft war man bemüht, im Stadtbereich neue Industrie anzusiedeln. Besonders im Wohnungsbau hat Beverungen beachtliche Leistungen aufzuweisen. Es wurden insgesamt 200 Wohnhäuser mit 390 Wohnungen erstellt. In den Siedlungen sind neue Straßen angelegt und viele alte im Stadtkern instandgesetzt worden. 1952 wurde die neue Weserbrücke fertig. Zehn Jahre wie hundert: Handel und Wandel haben sich in Beverungen stark entwickelt, das Ortsbild ist verschönert worden, die Bevölkerungszahlen von 3000 auf nahezu 5000 gestiegen.
Die kleinen und kleinsten Städte haben ihr besonderes Antlitz – auch Beverungen. Ja, und Beverungen ist ein Juwel unter den Kleinstädten des Landes, Jahrhunderte formten hier das Geographische – das Einzelne, das Besondere, das Eigentümliche kam und kommt noch heute hier zu seinem Recht.
Be-ver-un-gen: das Wort muß man ganz langsam sprechen – genießerisch, so etwa, wie man guten Wein auf der Zunge schmeckt! Im süddeutschen Sprachgebrauch würde man so von Beverungen sprechen:
Beverungen ist nur eins,
A Städtl, a kleins,
Ist a schöns, ist a feins:
Und dös Städtl ist meins.
….und dem ist nichts hinzuzufügen – doch eines noch: EINMAL BEVERUNGER IMMER BEVERUNGER !!!!!!