Willi´s Erzählungen
Willi´s Erzählungen » 2009 » Oktober

Living Years – das Leben rauscht nur so dahin, wir sind schon auf der Zielgeraden….

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Haddenberg – Jakobsberg

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…weiter geht´s mit Hermann Nolte und „sein“ Haddenberg-Jakobsberg…

Christentum seit Corvey

Die Zeit rollt weiter. Jahrhunderte sind vergangen. Aus der ersten Familie auf dem Berge ist ein kleines Dorf geworden. Mitten im Dorf sprudelt der Brunnen. Der Haddenberg bildet in vorchristlicher Zeit für die umliegenden Siedler einen religiösen Mittelpunkt, er war für die heidnischen Sachsen ein heiliger Platz für Verehrung ihrer Götter.
Corveyer Mönche bringen um 900 das Christentum zu den Dorfbewohnern. An der Quelle, dort wo das heidnische Heiligtum war, wird ein kleines Holzkirchlein erbaut. Diese Kirche auf dem Haddenberge war die alte Kirchspielskirche für die weiter Umgebung, für alle Siedler im Bevertale und an der Weser bei der Bevermündung.
Im Lauf der Zeit erhielten dann andere Siedlungsbezirke des Kirchspiels* Haddenberg (so Beverungen und Dalhausen) besondere Kirchen.
*Das Wort Kirchspiel bezeichnet den geographischen Einzugsbereich einer Kirchengemeinde. (Quelle:Wikipedia)

Geschenk der Gräfin Mergentillis

Im 9. und 10. Jahrhundert gehörte der Haddenberg der Gräfin Mergentillis, die den Berg und Acker der Domäne an das Kloster Corvey verschenkte, „Es schenkte“, so heißt es in einem alten Schenkungsregister, „die Gräfin Mergentillis vier Mansen* in Dalenhusen, den ganzen Haddenberg (das ganze Dorf) mit der Villa und allen Rechten sowie ihren Haupthof in Kulingen.“ Diese Ãœbergabe mag gegen 950 gewesen sein.
*Eine Manse ist eine mittelalterliche Bezeichnung für eine unselbstständige landwirtschaftliche Erwerbseinheit (Hof oder Bauernstelle), die einem Herrenhof (curtem dominicalis) untergeordnet und diesem zehntpflichtig war. Mansen waren von unterschiedlicher Größe und umfassten in der Regel so viel Kulturland, wie eine Großfamilie bewirtschaften konnte.

Im späten Mittelalter entwickelte sich der Begriff Manse oder Mansus zu einem betriebswirtschaftlichen Flächenmaß:

1 Mansus = 4 Viertel = 64 Jucherte = 32,683 ha

Der Name kommt wahrscheinlich von lateinisch mancipium (= Besitz) von manus + capio, das heißt mancipo (= ich gebe zu eigen) oder von mansio (= Haus).
Quelle: Wikipedia

…gönnen wir dem jungen Germanen Haddo etwas Ruhe…

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Jakobsberg – Früher Haddenberg

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Jeder Ort, mag er noch so klein sein, hat seine Eigenart, hat auch seine Geschichte. Es gibt dann aber im Rahmen dieser Heimatgemeinschaften Ansiedlungen, die ihrer Eigenart und ihrem Alter gemäß eine besonders hervorstehende Vergangenheit aufzuweisen haben. Und zu diesen Orten zählt Jakobsberg, das früher den Namen „Haddenberg“ hatte. Erich Volkmar – in seiner Schrift: Die Ortsnamen des Kreises Höxter – führt Haddenberg auf einen Mann namens Haddo zurück.

2000 Jahre zurück

Blicken wir zwei Jahrtausende zurück. Ein junger, kräftiger Germane – der vielleicht der oben erwähnte Haddo ist – steigt eines Tages aus dem Wesertale durch eine Bergschlucht aufwärts der Höhe zu, wo heute Jakobsberg steht. Der Mann findet mitten in dem dichten, düsteren Urwald einen kahlen Felsen, aus dem eine Quelle rauscht. Hier, an dieser Quelle, so denkt er, läßt es sich leben. Er wandert darum nicht zurück ins Tal, er bleibt auf dem Berge, er macht sich seßhaft in dem wilden Waldgebiet. Das erste und Nötigste ist eine Hütte.
Zum ersten Mal dröhnen Axtschläge durch den Wald. Bald sind Blockhütte, Stall und Scheune hergerichtet. Nach einiger Zeit wird die Lichtung gerodet, erst ein kleines Stück, dann immer mehr. Jetzt wandert der Mann noch einmal hinunter ins Tal der Weser, um sich seine Gehilfin, sein Weib, zu holen

Want To Know What Love is (..Heimat-Liebe, das ist Liebe..)

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Jakobsberg – Harte Bauernarbeit (1955)

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Früh wird es lebendig im Dörfchen Jakobsberg. Frohen Herzens zieht man tagtäglich von der Höhe hinab zu den Berghängen, in die Schluchten und Gründe. Morgens, wenn die Sonne hochkommt, wenn die Lerche steigt und vom nahen Wald der Tauber gurrt, dann treffen wir Männer und Burschen, Frauen und Mädel in der Dorf- und Feldmark schon an der Arbeit.
So hat man zwischen Ostern und Martini Tag für Tag seine Arbeit, um dem mageren Boden das liebe Brot abzuringen. Es ist wohl in keinem anderen Dorfe des Amtes diese Alltagsarbeit so hart wie gerade bei den Jakobsberger Bauern. Die Religion ist dem Jakobsberger die Quelle, aus der er die seelischen Kräfte schöpft, sein hartes Schicksal zu meistern. In der Dorfbevölkerung finden wir im allgemeinen noch Bedürfnislosigkeit, Sparsamkeit und Zufriedenheit. Diese sonst selten gewordenen Tugenden sind wohl als eine Folge der religiösen Verwurzelung und der Isolierung des Dorfes zu bezeichnen.
Zwischen Martini und Ostern ist Winterruhe im Dorf. Der Pflug ruht, der Acker liegt verschneit. Die Berge schneeverschüttet. Rauh brüllt der Sturm um das kleine Dorf und über die Flur. Abends versammeln sich die Nachbarn oft um um den wärmenden Kamin. Dann wird geplaudert von heute und gestern, von Wind und Wetter, von diesem und jenem. All die kleinen und persönlichen Dinge, Familienfreund und Familienleid, Dorfwirtschaft, alles erlebt man gemeinsam.
So übt man auch Nachbarschaft im Kreislauf des ganzen Jahres. Heute noch wie in Großväterzeiten. Keiner wird verachtet außer der, der gegen die Dorfbräuche und Dorfehre gröblich verstößt.

…in grauer Vorzeit….

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Jakobsberg – das Bergdorf

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…weiter geht es mit und aus dem Heimat-Büchlein (1955) von Hermann Nolte…

Fernab vom Verkehr, auf der südlichen Berghöhe des Amtsbezirkes Beverungen, liegt das kleine Kirch- und Bauerndorf Jakobsberg. Ein uraltes Geschlecht, das bis zu den Zeiten Widukinds hinaufragt, sitzt da auf ererbter Scholle, die zwar mager und steinig ist, den Dorfbewohnern aber immerhin ein bescheidenes Auskommen bietet.

Dem Stadtmenschen scheint es unvorstellbar, da oben in dieser „Wildnis“, in so einem „Bergnest“ leben zu müssen. Gewiß, Jakobsberg liegt weltverloren und hoch (340 m über den mittleren Weserstande), es ist still und einsam. Und doch hat dieses Jakobsberg seine besonderen Reize.

…..das Lied muss sein…..

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Onkel Otto – der Fernseh-Hund, den hatten alle lieb…

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An dieses liebe Kerlchen/Hündchen erinnert sich bestimmt noch jeder – ONKEL OTTO war damals Pflicht im Vorabendprogramm…


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