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Willi´s Erzählungen » 2009 » Oktober » 28

Tietelsen, Rothe, Drenke-drei stille Höhendörfer

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Lebensführung, Brauchtum

Wie in der Arbeit, so hat man es in den Bergdörfern auch in der Lebensführung und im Brauchtum manches bewahrt, wie es zu Väter- und Großväterzeiten üblich war. Wenn zum Beispiel sonst auch auf dem Lande in den letzten Jahrzehnten die Bindung an den Nachbarn fast ganz verloren ging, so ist in Tietelsen, Rothe und Drenke der Kontakt mit den Nachbarn und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Dorfbewohnern bewahrt.
Die Abgeschiedenheit und das gleiche, regelmäßige Leben haben hier die Dorfleute stark, einfach, verbunden und auch noch geruhsam erhalten. Am Werktagabend und am Sonntagnachmittag kennen sie noch Ruhestunden, nicht im Kino, aber in den eigenen häuslichen vier Wänden oder bei Nachbarn und Verwandten.

Abwechslungsreiche Landschaft

Als passionierter Bergfreund bin ich oftmals hinaufgewandert in die unverletzte bäuerliche Landschaft dort oben. Der Weg dahin ist sehr abwechslungsreich. Die prächtigen, gegliederten und vielfach ineinandergreifenden Feldgemarkungen der drei Orte, die malerischen größeren und kleinen Waldstücke, die stille der Dörfchen: all das entbehrt nicht eines gewissen Zaubers, an dem jeder Naturfreund sich erbauen kann.

Tietelsen, Rothe, Drenke-drei stille Höhendörfer (1955)

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…weiter geht´s mit und aus dem Heimatbüchlein von Hermann Nolte…

Wer kennt schon Tietelsen, Rothe und Drenke, diese drei stillsten Dörfchen im Amte Beverungen! Es sind Orte für sich, abgelegen, einsam und verschwiegen. Die Bewohner haben ihre Schwierigkeiten, Nöte und Sorgen, aber es gibt da oben auch Gutes und – genug Schönes.

Bodenständiges Bauerntum

Sie haben manches gemeinsam, diese typischen Bauerndörfer; rund 80 v.H. der Einwohner sind bodenständige Bauern. Sie wissen, was Heimat wert ist und was Treue zur Heimat heißt, wissen, daß ihre schwere Arbeit nötig ist, um das von den Vorfahren ererbte Bauerngut an ihre Kinder weitergeben zu können. Und darum fühlen sie sich in der dörflichen Abgeschlossenheit und Gebundenheit glücklich.

Bäuerliche Arbeit und Eigenart

Die Bauern in diesen Bergdörfern sind fleißig und schlicht, haben harte Schädel, aber auch harte Fäuste. Nicht nur die Frauen, sondern auch Jungen und Mädel müssen bei allen Arbeiten in Haus und Hof und Feld schon tüchtig mithelfen, da es ja heutzutage (1955) fast unmöglich ist, Knecht, Magd und Tagelöhner zu bekommen. Und gesund sind die Leute da oben, denn Arbeit und Luft straffen die Glieder, Sonne und Wind röten die Wangen.


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